Hunde aus dem Tierheim

Warum ein Hund aus dem Tierheim / Tierschutzverein ?

 

Weil all diese Hunde eine 2. oder 3. Chance verdient haben.

 

Ich gebe hier nur meine Sichtweise wieder........

Ich war einige Zeit ehrenamtlich in einem Tierheim und habe so meine Erfahrungen mit Mensch und Hund gesammelt und mir meine Meinung durch die Sendungen "Tiere-suchen-ein-Zuhause" und "tierisch-tierisch" gebildet.

Der eigentliche Grund für Tierheime war, Tieren in Not zu helfen. Für mich bedeutet das, daß in einem Fall der Hund herrenlos geworden ist, weil sein Mensch krank oder verstorben ist und/oder die verbleibende Familie/Bekannten/Verwandten den Hund nicht nehmen können, weil sie keine Hunde mögen oder eben keine Zeit aufbringen können. Schließlich ist der Alltag stressig genug.

In all den vielen Jahrzehnten hat sich die Gesellschaft sehr verändert - man nennt sie auch "Wegwerfgesellschaft" - das geht auch nicht an unseren Tieren spurlos vorbei. Dafür schäme ich mich, daß man Tiere nur noch als "Ware" behandelt. Ganz deutlich zu sehen in der Massentierhaltung, wozu gibt es das Tierschutzgesetz ???

Aber bleiben wir bei den Hunden - ich finde es positiv, daß es hier keine Strassenhunde in dem Sinne gibt,  wie man es von anderen Ländern her kennt - ich habe hier in Deutschland noch keinen Streuner gesehen, schließlich sollen sie ja "angemeldet" sein, damit wir gerne Hundesteuern zahlen, die aber leider nicht zweckgebunden sind. Das heißt nicht, daß solche Streuner aus dem Ausland hier nicht bei uns in den Tierheimen oder Tierschutzorganisationen sind - sie haben Vor- und Nachteile, sind aber deshalb nicht minderwertiger - ein großer Pluspunkt bei vielen von Ihnen ist die Hundeverträglichkeit/Sozialverhalten - ein Nachteil kann sein, daß sie keine Wohnungen kennen und unsauber sind. Es kann....es muß nicht so sein!

Ich bin bisher nur auf einheimische Hunde getroffen, weil ich denke, wir haben in Deutschland genug Hunde, die ein neues Zuhause suchen. Mit einem Streuner hat sich bis jetzt noch nichts ergeben, bin ich doch auf der Suche nach einer bestimmten Gruppe von Hunden (die nordischen Rassen und Spitze). Schließlich machte ich mir vor dem allerersten Hund schon Gedanken, welche Rassen zu mir passen könnten. 

Es gibt weit über 450 Hunderassen, dazu die neuen Designerhunde, die sehr beliebt sind, weil sie was Neues, was Anderes sind und sie vielleicht noch Keiner hat - ich weiß, daß viele Menschen so denken. Das Gegenteil widerum ist, daß der Mensch viele Rassen schon "überzüchtet" hat - die Qualzuchten der kurznasigen Rassen, so z.B. Französsische Bulldogge, englische Bulldogge, Mops oder auch der Deutsche Schäferhund mit seiner abfallenden Rückenlinie (Hüftgelenksdysplasie), wobei die "Arbeitslinie" etwas gesünder scheint.

Jedenfalls wurden die Rassen seit Jahrhunderten für bestimmte Zwecke gezüchtet, da gab es Jagdhunde, Schlittenhunde, Wachhunde, Hütehunde, Arbeitshunde oder Schoßhunde, die rassespezifische Merkmale und Charaktereigenschaften in ihren Genen haben, so wurden auch die ersten Rassestandards eingeführt.

Also sollte man nicht nur nach Aussehen des Hundes gehen, sondern sich mit den Charaktereigenschaften und Wesenszügen, die die Rasse oder Rassenmischlinge aufweisen, auseinandersetzen, ob der Hund wirklich zu seiner Familie paßt, sonst können Probleme vorprogrammiert sein. Auch Menschen sind individuell, genauso so auch Hunde. Allgemein gelten z.B. Border Collie oder Australian Shepard als Hüte- bzw Arbeitshunde, die beschäftigt werden wollen, aber es gibt auch Ausnahmen - man sollte nicht darauf hoffen, daß man gerade die Ausnahme bekommt ;-)

Ganz schwierige Fälle wie Animal Hording oder Gewalt/Mißbrauch brauchen ganz besondere Menschen mit viel Einfühlungsvermögen, besonderen Kenntnissen und mit viel Herzblut, um solchen Hunde wieder ein "normales" Leben zu ermöglichen. Ich weiß, daß es auch Menschen ohne Empathie gibt !! Die Tiere aus Spaß quälen, foltern und mißhandeln. Kann man diese herzlosen Wesen eigentlich als Menschen bezeichnen? Ich hoffe, daß das KARMA sie ganz schnell einholt !! 

Wenn man sich dennoch für einen Hund aus dem Tierheim/Tierschutz entscheidet und ihnen ein liebevolles Zuhause gibt, bekommt man einen dankbaren Freund fürs Leben. Und ich weiß, daß für viele Hunde das Tierheim eine neue Chance ist und sich an neue Familien gewöhnen werden, Manche brauchen eben etwas mehr Zeit und Zuwendung, je nachdem, was ihre Vergangenheit war........ich habe nicht nach der Vergangenheit meiner Hunde gefragt, um nicht im dem was war "gefangen" zu sein, sondern ein neues Leben anzufangen.

Ein Hundeleben bedeutet zwischen 12 und 14 Jahren Verantwortung, kleinere Hunde werden in der Regel älter, als größere Hunde - aber Ausnahmen bestätigen die Regel ;-) der älteste Hund soll 21 Jahre alt geworden sein.

Auch Welpen suchen in Tierheim nach neuen Besitzern, egal ob Mischling oder Rassehund. Vielleicht stammen einige Hundebabys von Hundevermehrern, wer weiß das schon so genau, aber in Tierheim/ Tierschutzvereinen werden sie von Tierärzten untersucht, geimpft und wenn nötig, gepflegt. 

 

Damit es nicht zuviel zu lesen gibt, höre ich lieber auf, das Wichtigste ist gesagt !!

Schaut doch mal in eurem Tierheim nach einen neuen Vierbeiner, der zu Euch paßt.

Es muß nicht immer ein Hund vom Züchter sein......

 

 

Behandle einen Hund nicht wie einen Menschen,

sonst behandelt er dich wie einen Hund.